Das Straßendorf Steffenshagen hat eine Größe von 9,32 Quadratkilometern und ca. 500 Einwohner. Wer heute seinen Urlaub fernab vom Trubel der Ostseebäder verbringen möchte und Ruhe und Stille sucht, findet dies in der im Hinterland der Ostsee gelegenen Gemeinde. Steffenshagen ist ein Dorf im Grünen. Die nahe gelegenen Wiesen, Weiden und Wälder geben dem Ort das Gepräge. Besonders der Ortsteil Niedersteffenshagen ist für Natur- und Wanderfreunde geeignet, denn er liegt am Fuße des kleinsten Mittelgebirges Europas- der „Kühlung“.

Aus der Geschichte der Gemeinde Steffenshagen
Urkundlich wurde Steffenshagen unter dem Namen „Stephaneshagen“ erstmals 1273 erwähnt. Niedersächsische Kolonisten, die im Gefolge der Doberaner Mönche in das Wendenland kamen, begannen das Straßendorf anzulegen. Hierauf weist auch die Endung –hagen des Ortsnamens hin.

Nach der Reformation (1552) übergab der letzte Abt des Klosters Doberan den Klosterbesitz an das Herzogshaus, es entstanden große Güter und Domänen. Steffenshagen gehörte zur Vogtei Vorder Bollhagen. In der Folgezeit verschlechterte sich die Lage der Bauern, insbesondere durch Abgaben und Frondienste für den herzog, zusehends.
Nach Beendigung des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1648 war das Land verwüstet, viele Bauern durch den Krieg und die Pest umgekommen. Die Bauern wurden zu schollenpflichtigen Leibeigenen, erst später begann die Erbverpachtung.

1918, mit der Abdankung des Herzoges von Mecklenburg, erhielten die Bauern ihr Pachtland als Eigentum. Viele gerieten aber danach durch Missernten, Brände, Wucherzinsen u.ä. in große Not und verschuldeten sich.

In der Zeit des Faschismus (1933-1945) mussten etliche Einwohner aus Steffenshagen ihr Leben lassen. Außerdem befanden sich während des 2. Weltkrieges mehrere Gefangenenlager (u.a. mit polnischen, jugoslawischen und sowjetischen Soldaten) im Ort.

1953 gründeten die ersten Bauern Steffenshagen eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) mit dem Namen „Immer bereit“. Sieben Jahre danach entstanden das Weidekombinat und die Schweinemastanlage.
Zum Zusammenschluss der LPG Steffenshagen, Reddelich und Brodhagen kam es dann im Jahre 1968. Schwerpunkte dieser Genossenschaft waren die Bereiche Milchproduktion, Schweine- und Geflügelaufzucht.

1976 wurde in Steffenshagen ein Kulturhaus mit Konsum gebaut. Es bestand bis 1994.

Die Gemeinde Steffenshagen heute
Das Straßendorf Steffenshagen hat eine Größe von 9,32 Quadratkilometern und ca. 490 Einwohner.

Wer heute seinen Urlaub fernab vom Trubel der Ostseebäder verbringen möchte und Ruhe und Stille sucht, findet dies in der im Hinterland der Ostsee gelegenen Gemeinde.

Steffenshagen ist ein Dorf im Grünen. Die nahe gelegenen Wiesen, Weiden und Wälder geben dem Ort das Gepräge. Besonders der Ortsteil Niedersteffenshagen ist für Natur- und Wanderfreunde geeignet, denn er liegt am Fuße des kleinsten Mittelgebirges Europas- der „Kühlung“. Geboten wird eine für den Norden nicht typische Landschaft von Hügeln und Tälern mit Laub- und Mischwäldern sowie kleinen Bächen. Von diesen Hügeln hat man einen herrlichen Blick auf die nahe Ostsee.

Die Kirche in Steffenshagen ist eine der größten und stattlichsten Dorfkirchen Mecklenburgs und allein deshalb ein besonderer Anziehungspunkt. Sie wurde einst von Mönchen des Zisterzienserklosters Althof / Doberan gegründet. Etwa 30 Jahre vor der ersten Erwähnung des Ortes im Jahre 1273 wird der Chor, der östliche Teil der Backsteinkirche, geweiht worden sein. Dieser und drei östliche Joche des dreischiffigen Langhauses sind im gotischen Stil errichtet. Drei weitere Joche sowie der neugotische Turm und die Sakristei an der Nordseite des Chores wurden im vorigen Jahrhundert nachgebaut (geweiht 1866).

In und um Steffenshagen gibt es aber noch viele andere attraktive Ziele.

Der Maler und Keramiker Christoph Ohse hat beispielsweise in Obersteffenshagen sein Atelier. Ihm über die Schulter zu schauen, wenn er heimatliche Motive zu Papier bringt, dürfte für jeden Besucher interessant sein. Lohnenswert ist ein Besuch des Künstlers auch deshalb, weil man ihn außer als Maler auch als Töpfer erleben kann, wenn er an der Töpferscheibe Gefäße formt.

Weit über die Grenzen des Ortes hinaus bekannt ist die Denkmalschmiede von Bernd Thielke. Der gelernte Schmiedemeister, der auch Schauvorführungen macht; ist seit 1991 in Steffenshagen ansässig und hat es zu seinem Hobby gemacht, alte Handwerkstechnik zu sammeln. Auf seinem Denkmalhof steht ein altes Backhaus – so ein Gebäude gehörte früher auf jeden Bauernhof. Wer Interesse hat, kann erleben, wie in diesem Backhaus Brot gebacken wird.

In Richtung Niedersteffenshagen fällt ein weinroter, mit einem Reetdach versehener Bau ins Auge – die Wilhelmsburg. Sie erhielt ihren Namen nach dem einstigen Besitzer des Bauernhofes, auf dessen Gelände der Maler und Grafiker Herbert Malchow seine „Burg“ schuf – ein Atelier mit Ausstellungsgalerie.
Erwähnt werden muss in diesem Zusammenhang auch das am Ortsausgang in Richtung Wittenbeck liegende Atelier des Malers, Grafikers und Designers Dietmar Schramm, der seit 1971 in Steffenshagen lebt.

Dieser Text wurde entnommen aus dem Buch „Küstengemeinden. Unterwegs im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Rostock AG“ vom Verlag Redieck & Schade GmbH, Herausgeber: Stadtwerke Rostock Aktiengesellschaft

Die Gemeinde im Überblick

Bürgermeister:
Georg Endmann,

Sprechzeiten: Montags 18:00 bis 19:00 Uhr
Tel. (038203) 62514

Postanschrift:
Amt Bad Doberan-Land
Gemeinde Steffenshagen
Kammerhof 3
18209 Bad Doberan

Einwohner
553 (Stand 31. Dezember 2019)

Die Steuersätze der Gemeinde

Hundesteuer:
1. Hund: 40,00 EUR
2. Hund: 70,00 EUR
3. Hund: 100,00 EUR

Gefährliche Hunde:

500,00 EUR

Hebesätze:
Grundsteuer A: 250 %
Grundsteuer B: 325 %
Gewerbesteuer: 325 %